Nach erneut erstem Platz in der Bayernliga wird nun der Aufstieg angepeilt
Die Kampfgemeinschaft Aibling-Grafing gewann 2023 die Judo-Bayernliga, konnte sich aber, ob des unerwarteten und großen Erfolgs, nicht dazu entschließen, in die 2. Bundesliga des Deutschen Judobundes aufzusteigen. Die Verantwortlichen wählten den Weg eines weiteren Jahres in der Bayernliga, um zu sehen, ob es sich um „eine Eintagsfliege“ handelt, oder ob mehr dahintersteckt.
Coach Martin Garic und die zwei Teammanager Robert Buendowski und Valentin Larasser, ersterer Manager vor allem zuständig für den Aiblinger Block, der zweite für die Grafinger Judoka, gingen hoch motiviert in die Saison 2024 und erreichten es durch häufiges, konsequentes Training und Sondermaßnahmen, das Team noch weiterzuentwickeln und leistungsmäßig über dem Stand 2023 zu positionieren.
Zwar gab es Anfang des Jahres 2024, gleich beim ersten Kampftag, eine Niederlage gegen die Mannschaft des TV Erlangen II, doch anschließend steigerte sich die Kampfgemeinschaft von Begegnung zu Begegnung und war seitdem ungeschlagen.
Selbst beim Saisonfinale in Harteck, München beherrschte man den dort antretenden sportlichen Gegner, die Sportfreunde Friedberg (wir berichteten) nach Belieben und sicherte sich erneut den ersten Platz der Bayernliga. Der Siegespokal wurde von keinem Geringeren als vom BJV-Präsidenten Klaus Richter überreicht, sehr zur Freude der Aiblinger und Grafinger Judoka, die sich über den erneuten Titelgewinn sehr freuen konnten.
Doch ähnlich wie im Fußball ist „nach dem Kampf“ auch wieder „vor dem Kampf“. Es galt nun, diesen hervorragend herausgekämpften ersten Platz auch in eine verbindliche Meldung umzumünzen. Hierzu gingen Gespräche, Mails, etc. wochenlang hin und her und es tagte die hierfür ins Leben gerufene „Taskforce“ der Vereine KSV Bad Aibling und TSV Grafing.
Das einstimmige Ergebnis der Taskforce:
Die beiden Vereine streben den Aufstieg in die 2. Judobundesliga als Kampfgemeinschaft an. Das ORGA-Team, die Trainer und die Athleten stehen geschlossen hinter dieser Entscheidung, die einstimmig getroffen wurde.
Der Wunsch, nun aufzusteigen wurde somit einstimmig gefasst und an den Deutschen Judobund, bzw. die Ligareferentin Pamela Bickendorf herangetragen. Es bleibt jetzt abzuwarten, ob es, wie in den letzten Jahren, mit der Meldung auch so ist, dass man in die 2. Bundesliga aufsteigt, oder ob noch ein Qualifikationskampftag erforderlich wird, durch den der Aufsteiger festgelegt wird.
Trainer Martin Garic: „Also, wenn es einen Entscheidungskampf gibt, bin ich gerne dabei. Wir wollen zeigen, dass wir die Besten sind und in die 2. Bundesliga gehören! Und gerne kämpfen wir zuhause und richten das Ding in der tollen, neuen Turnhalle der St.-Georg-Schule aus“.
Die Teammanager Valentin Larasser und Robert Buendowski stimmten ihm zu, sodass die KG Aibling-Grafing noch in den Sommerferien das Trainingsgeschäft wieder aufnahm bzw. gar nicht einstellte. Es wird im Kampfsportraum der Sporthalle des Sportparks Bad Aibling, in den umliegenden Freiflächen und selbstverständlich auch in den heimischen Sportanlagen der Grafinger Judoka fleißig trainiert. Vom regulären Judotraining, über Krafteinheiten, bis hin zu Konditionsmaßnahmen, es wird von allem etwas dabei sein.
1. KSV-Vorstand Denis Weisser: „Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft, die 2024 toll gekämpft hat und das Organisationsteam. Ich habe selten eine so einhellige Meinung für einen Aufstieg gesehen, sowohl bei der Mannschaft, als auch bei den Verantwortlichen. Wir freuen uns, die kommende Saison hoffentlich in der 2. Bundesliga bestreiten zu dürfen. Dies wäre die höchste Ebene, die in fast 50 Jahren Judosport in Bad Aibling und Grafing erreicht wurde.“
Text: Denis Weisser
Bilder: JUDO TEAM BAD AIBLING