TSV Abensberg löst das Ticket für das Judo-Bundesligafinale

TUS-Judoka Patrick Weisser wieder „Man of the day“

 

Der TSV Abensberg war vor seinem letzten Saisonkampf in der ersten Bundesliga des Deutschen

Judobundes Tabellenführer der Gruppe Süd und empfing den Judoclub Leipzig.

Die Niederbayern sind amtierender deutscher Vizemeister, die Leipziger eine seit Jahren konstante

Größe in der deutschen Judobundesliga, ausgestattet mit heimischen Kämpfern wie Lennart Slamberger

und Hannes Conrad, ebenso mit ausländischen Stars wie dem Ex-Weltmeister Andy Granda aus Kuba

oder dem starken Moldawier Radu Izvoreanu.

 

Patrick Weisser schlägt Europameister Radu Izvoreanu

 

Es sollte ein enges Match werden, in der Josef-Stanglmeier-Halle in Abensberg. Für die Heimmannschaft

ging Patrick Weisser, der vom TUS Bad Aibling stammt, in der Gewichtsklasse 66 kg zu Beginn der Partie

auf die Matte.

Der erste Kampf stand besonders im Fokus, da man eine vorzeitige Weichenstellung erwartete. Mit Radu

Izvoreanu, dem Europameister der U23 in der Kategorie bis 66 kg, bot Leipzig einen ihrer stärksten

Kämpfer auf. Die Begegnung begann und beide Seiten legten couragiert los, bis Patrick Weisser ein

Traumwurf gelang. Aus seiner Rechtsauslage griff er den Moldawier mit einer linken Innensichel (O uchi

gari) an und knallte diesen mit dem Rücken auf die Matte. Voller Punkt für Abensberg, es stand 1:0.

Es entwickelte sich eine enge Partie. Die Leipziger Lennart Slamberger und Andy Granda konnten ihre

Kämpfe gewinnen und mit 1:2 in Führung gehen, ehe Johann Lenz bis 90 kg und David Kupper bis 60 kg

wieder Punkte für die Niederbayern einfahren konnten.

Peter Thomas unterlag im Limit bis 81 kg, ehe llia Sulamanidse Daniel Herbst im Limit bis 100 kg schlagen

konnte.

Es stand nach dem ersten Durchgang knapp 4:3 für das Heimteam und die Partie ging in die Pause. In

Runde zwei entschieden die Abensberger Trainer Radu Ivan und Manuel Scheibel, dass der formstarke

Patrick Weisser erneut beginnen sollte. Dieses Mal stand der Aiblinger dem deutschen Hochschulmeister

Nikita Marat Pak gegenüber. Nach circa der halben Kampfzeit, die Weisser bereits dominierte, gelang es

diesem, den Leipziger mit einem schönen Wurf auf den Rücken zu werfen und auch seinen zweiten

Kampf vorzeitig zu gewinnen.

Ebenfalls wie im ersten Durchgang schafften es die Leipziger auch nun wieder, die nächsten zwei Kämpfe

durch Slamberger und Granda zu gewinnen. Auch Johann Lenz buchte wieder den Punkt für die

Heimmannschaft, ehe Bilguun Dogsom aus der Mongolei und Emil Johann Hennebach die Punkte für das

Team aus Ostdeutschland einfuhren und diese mit 6:7 in Führung gingen.

Jetzt wurde es eng für Abensberg, doch Ilia Sulamanidse behielt die Neven und setzte sich im letzten

Kampf des Tages erneut gegen Daniel Herbst durch, sodass es am Ende 7:7, Unterbewertung 70:64 stand

– ein gerechtes Remis.

Mit diesem Unentschieden behielt der TSV Abensberg die Tabellenführung in der Gruppe Süd und löste

das Ticket zur Finalrunde Deutschen Meisterschaft, dem „Final Four“, bei dem je zwei Teams aus der

Nord- und aus der Südgruppe an den Start gehen werden. Ziel ist es Deutscher Meister zu werden,

favorisiert ist jedoch das Team aus Remscheid, der Tabellenführer der Nordgruppe.

 

Wahl zum Man of the Day“

 

Nach der Partie wurde Patrick Weisser zum “Man of the Day“ gewählt. Eine schöne Auszeichnung, die

der Kämpfer aus Bad Aibling mit seinem technisch schönen „Ippon-Judo“ in diesem Jahr bereits zum

zweiten Mal erhielt.

Lange Zeit zum Durchatmen gibt es für den 23-jährigen Judoka und Nationalkaderathleten jedoch nicht.

Bereits am nächsten Wochenende steht ein European Open Turnier an, das in Tallinn, der Hauptstadt

Estlands, stattfinden wird.

Text: Denis Weisser

Bilder: TSV Abensberg 

Holte zwei Punkte - Patrick Weisser, rechts.jpg