Judo-Express überrollt den FC Rötz

Historischer Sieg für die Kampfgemeinschaft Aibling-Grafing in der Judo-Bayernliga

 

Am vorletzten Kampftag der Bayernliga des bayerischen Judoverbandes, ging die Kampfgemeinschaft

Bad Aibling-Grafing in der Turnhalle der St.-Georg Grund- und Mittelschule Bad Aibling gegen die

Gäste vom FC Rötz aus der Oberpfalz an den Start.

Die Trainer Martin Garic, Valentin Larasser und Robert Buendowski schworen ihr Team vor Beginn der

Partie ein und forderten in der Mannschaftsbesprechung einen Sieg, um am letzten Kampftag mit

einer guten Unterbewertung die Chance zu haben, nach 2023 wieder Sieger der Bayernliga zu

werden. Die Kämpfer der Kampfgemeinschaft gingen entsprechend motiviert ans Werk.

Philipp Ampletzer holte in der Gewichtsklasse bis 90 kg mit zwei kleinen Wertungen einen vorzeitigen

Sieg und stellte die Weichen für ein später folgendes, grandioses Endresultat. Sein Kollege Robert

Barwig machte mit Konstantin Winter kurzen Prozess und beendete den Kampf nach gerade mal 24

Sekunden.

Im Limit bis 66 kg siegte Maxim Weisser kampflos, da Rötz keinen Kämpfer aufbieten konnte.

Weissers Kollege Muhammed Tachaev gewann seine Partie, sodass es bereits 4:0 stand.

Die Leichtgewichtler Ian Störmer und Moritz Schmidtke wollten ihren Kollegen in nichts nachstehen

und holten ebenfalls beide Punkte, sodass der Vorsprung bereits auf 6:0 ausgebaut werden konnte,

ehe Kevin Miller und David Kuttalek auf 8:0 erhöhten.

Den Abschluss des ersten Durchgangs bildeten die Schwergewichtler Daniel Messelberger und Robert

Buendowski. Messelberger machte gegen Johannes Schindler eine kurze Partie aus seinem Kampf

und donnerte den oberpfälzer Kämpfer nach 16 Sekunden zum vorzeitigen Sieg auf die Matte.

Schindler verletzte sich dabei jedoch und konnte im zweiten Durchgang leider nicht mehr antreten.

Buendowski, der zweite Abteilungsleiter der Aiblinger Judoka, siegte souverän gegen Niko Hoffmann

und erhöhte das Ergebnis zur „Halbzeit“ auf einen sensationellen Zwischenstand von 10:0 Punkten.

In der „Halbzeitansprache“ wählte Trainer Martin Garic erneut deutliche Worte und verlangte vom

Team da weiterzumachen, wo sie aufgehört hatten. Schließlich war „heute eine sehr gute

Unterbewertung Pflicht“.

Auch dieses Mal ging Philipp Ampletzer konzentriert zu Werke und gewann vorzeitig, ebenso wie sein

Gewichtsklassen-Kollege Robert Barwig.

Maxim Weisser bekam es dieses Mal gegen Daniel Styer zu tun und obwohl er, einmal mit einer

Festhalteaktion, einmal durch einen Würger des Rötzers in Bedrängnis geriet, gelang es ihm, den

Punkt zu machen. Der zweite Heimkämpfer in der Gewichtsklasse bis 66 kg, Leo Quendt gewann

kampflos.

Die Partie war bereits gewonnen, doch wie von Trainer Garic gefordert, liess keiner der Kämpfer nach,

sie gaben alles.

Im Limit bis 73 kg schlug Ian Störmer Jens Knittel-Rosenberg und Moritz Schmidtke war gegen Marian

Dan erfolgreich.

Anschließend gewannen Lukas Wiedemann und David Kuttalek, sodass es 18:0 für das Heimteam

stand.

Daniel Messelberger siegte kampflos, da es Rötz nicht gelang, einen Kämpfer zu finden oder zu

motivieren, gegen ihn anzutreten. Robert Buendowski machte kurzen Prozess mit Andreas Ettl, den er

nach 33 Sekunden schlug.

Das Ergebnis am Ende waren unglaubliche 20:0, Unterbewertung 200:0 für die Kampfgemeinschaft

Aibling-Grafing. Ein historischer und wohl noch nie dagewesener Sieg für die Mannschaft der

Gastgeber, aber wohl auch ligaweit. Dem 1. FC Rötz gelang an dem Tag nicht einmal eine einzige

kleine Wertung.

Kämpfer des Tages wurde nach dem Votum der souverän leitenden Kampfrichter Bernd Röder,

Alexandra Haban und Michael Sklorz der KG-Kämpfer Kevin Miller, der sich über die schöne

Auszeichnung sehr freute.

Abteilungsleiter Denis Weisser: „Ich bin seit über 35 Jahren in dieser Mannschaft aktiv. Sowas habe

ich in Bad Aibling oder sonstwo noch nicht erlebt. Mit diesem hervorragenden Endergebnis sind wir

zwar immer noch zweiter in der Tabelle der Bayernliga, aber mit einem Sieg gegen die

Judomannschaft aus Friedberg könnten wir erneut Bayernligameister werden und dann in die zweite

Judo-Bundesliga aufsteigen, was sensationell wäre. Der Kampf gegen Friedberg, ein starkes Team,

findet im Rahmen einer finalen Veranstaltung in drei Wochen in München statt, ich freue mich riesig

darauf!“

Text: Denis Weisser

Bilder: JUDO TEAM BAD AIBLING