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TUS-Judoka bei der Süddeutschen U18

Quäntchen Glück fehlte in Heilbronn

 

Drei Judoka vom TUS Bad Aibling gingen bei der in Heilbronn stattfindenden Süddeutschen Meisterschaft der männlichen U18 an den Start.

 

Maximilian Osterloher, der Jüngste und Leichteste, in der Kategorie bis 55 kg, Maxim Weisser in seiner neuen Gewichtsklasse bis 60 kg und Stefan Holzmaier im Limit bis 66 kg. Die drei hatten sich als je Oberbayerischer Meister, über die Bayerische Meisterschaft, die in Abensberg stattfand (wir berichteten), für die Süddeutsche Einzelmeisterschaft qualifiziert, das Qualifikationsturnier für die in Leipzig stattfindenden Deutschen Meisterschaften.

 

Stefan Holzmaier ging motiviert ins Rennen, verlor aber nach zwei Würfen gegen Edwin Eschkov vom Budo-Club Karlsruhe, sodass er in die Trostrunde geschickt wurde. Dort lag er im zweiten Kampf zwar mit zwei Strafen zurück, bei einer dritten wäre er disqualifiziert worden, doch zeigte Holzmaier glänzende Kampfmoral und kluges taktisches Verhalten. Mit einer guten Umdrehtechnik gelang es ihm seinen Gegner festzuhalten, doch der Griff wurde vom Kampfrichter gelöst. Trotzdem weiterhin top motiviert kämpfte der junge Judoka weiter und nach einem guten Übergang vom Stand in den Boden gelang es ihm, seinen Kontrahenten Pascal Krischke vom Judozentrum Heubach mit einer Würgetechnik zu besiegen. Im anschließenden dritten Kampf erging es Holzmaier leider nicht so gut. Er verlor nach einer Fußwurftechnik seines Gegners und schied, trotz guter Leistungen, bei diesem Turnier aus.

 

Maxim Weisser startete in dieser Wettkampfserie zum ersten Mal im Limit bis 60 kg, füllt dieses Format aber noch nicht ganz aus. Das aktuelle Gewicht liegt bei circa 57 kg, sodass er auf die Spitzenathleten einige Kilo zu wenig hat. Im ersten Kampf stand ihm Martino Coric vom Budo-Club Karlsruhe gegenüber. Weisser ging mit einer schönen Kontertechnik in Führung und verwaltete diese zunächst klug, doch drei Sekunden vor Schluss gelang es Coric, Weisser zu werfen, der Wurf brachte den Gleichstand und es ging in den Golden Score. Hier gelang Weisser, nach einer Energieleistung, ein tiefer Schulterwurf, der den Sieg bedeutete. Im zweiten Kampf trat der junge Aiblinger gegen Kai Lange von der TSG Backnang an. Dieser setzte einen Schulterwurf als Finte an, Weisser reagierte nach hinten und es gelang Lange, einen starken Fußwurf anzusetzen, mit dem er Weisser auf den Boden beförderte, sodass ihm der Sieg zugesprochen wurde. Maxim Weisser musste nun in der Trostrunde weiterkämpfen. Bei seinem dritten Kampf konnte er seinen Gegner mit einer sehenswerten tiefen Schulterwurftechnik bezwingen, sodass er eine Runde weiterkam. In der vierten Partie ging es gegen Apollonas Raidos vom VFL Sindelfingen auf die Matte. Raidos dominierte mit seinem Griff und brachte Maxim Weisser in der Bodenlage immer wieder in größte Schwierigkeiten. Weisser landete das eine, oder andere Mal in einer Festhaltetechnik aus der er sich aber immer wieder befreien konnte. Nach der regulären Kampfzeit von vier Minuten stand es immer noch 0:0. Es ging in den Golden Score, in dem ohne zeitliches Limit die erste Wertung entscheidet. Auch hier war Raidos der stärkere Mann im Boden und es gelang ihm schließlich den entkräfteten Aiblinger zu werfen. Mit zwei Siegen und zwei Niederlagen, belegte Maxim Weisser am Schluss den 7. Platz, was leider nicht für die Qualifikation zur deutschen Meisterschaft reichen sollte.

 

Vater und Betreuer Denis Weisser: „Maxim hat einen guten Wettkampftag gezeigt, zu den Spitzenleuten fehlen ihm aber noch einige Kilos bzw. im Gesamten noch etwas an Physis. Technisch ist er sehr stark, aber das Körperliche und die noch nicht ausreichende Erfahrung reichen noch nicht aus, um ganz vorne zu landen.“

 

Maximilian Osterloher startete in der Gewichtsklasse bis 55 kg als Nachrücker. Er belegte auf der Bayerischen Meisterschaft einen guten 7. Platz, wurde aber vom Bayerischen Judoverband kurzfristig nachnominiert. In seinem ersten Kampf stand ihm Maurice Hefele vom SC Züttlingen gegenüber. Osterloher begann couragiert und ging für einen schönen Innenschenkelwurf (Uchi mata) in Führung. Anschließend gelang es ihm seinen Gegner festzuhalten und den Kampf für sich zu entscheiden. Im zweiten Durchgang stand Osterloher Julian Dietz vom Jahn Nürnberg gegenüber. Dietz ging mit einer kleinen Wertung in Führung, leistete sich aber auch zwei Strafen. Bei einer dritten wäre das das Aus für den Nürnberger gewesen. Es gelang ihm jedoch, seinen Vorsprung über die Zeit zu bringen, sodass der Aiblinger den Kampf abgeben musste. In der anschließenden Partie schaffte es Osterloher, das negative Ergebnis hinter sich zu lassen, den Blick nach vorne zu richten und den nächsten Sieg einzufahren, sodass er in Partie Nr. 4 Aristotelis Raidos vom VFL Sindelfingen gegenüberstand. Dieser konnte Osterloher werfen, so dass auch für ihn das Turnier mit einem guten siebten Platz beendet war.

 

Betreuer Denis Weiser: „Die Jungs haben mit ihren Siegen bewiesen, dass sie auf einer Süddeutschen Meisterschaft absolut mitkämpfen können. Stefan konnte einen Kampf gewinnen, Maxi und Maxim zwei, sodass eine insgesamt praktisch ausgeglichene Bilanz zu verbuchen ist. Wir haben dieses Jahr mit drei Startern mehr im Rennen gehabt als im Jahr zuvor, sodass ich dies als Steigerung verbuche. Schade, dass es für die Quali zur Deutschem Meisterschaft zunächst nicht gereicht hat, dennoch besteht noch ein kleines Fünkchen Hoffnung, vom Bayerischen Judoverband nachnominiert zu werden. Wir würden gerne wieder nach Leipzig fahren und dort unser Bestes geben!“

 

 

Text:      Denis Weisser

 

Bilder:   Judo Team Bad Aibling und Jonas Löffler (siehe Dateinamen)