Judotalent vom TuS Bad Aibling bundesweit unterwegs
Patrick Weisser vom TuS Bad Aibling wurde relativ unerwartet (wir berichteten) zu einem Trainingslager der Deutschen Judo-Nationalmannschaft der Männer, das im Bundesstützpunkt in Köln stattfand, eingeladen.
Dort trainierte das TuS-Talent einige Tage unter der Leitung von Bundestrainer Richard Trautmann, selbst zweifacher Bronzemedaillengewinner bei Olympischen Spielen, und seinem Trainerstab.
Patrick Weisser: „Es war ein Riesen-Erlebnis, mit diesen Judostars auf die Matte zu gehen. Mit dabei waren Olympiastarter wie Sebastian Seidl, die Frey-Brüder, die bereits eine WM-Medaille erkämpfen konnten und zur nationalen, ja internationalen Spitze zählen, sowie der ehemalige Judoweltmeister in der Kategorie bis 81 kg, Alexander Wieczerzak. Ich war als einer der wenigen U21-Athleten eingeladen, was mich sehr gefreut hat. Es war eine große Ehre für mich und sehr lehrreich, mit den Profis mittrainieren zu dürfen, schließlich bin ich erst 19 Jahre alt. In der Coronazeit habe ich mich mit den Trainingsangeboten der Judoabteilung des TuS Bad Aibling, sowie am Bundesstützpunkt München-Großhadern fit gehalten. Die Einladung zur Nationalmannschaft der Männer kam dann aber doch überraschend. Ich habe sie sehr gerne wahrgenommen und die Tage in Köln waren hart, aber hoffentlich von großem Gewinn.“
Zeit durchzuatmen blieb für das Aiblinger Judotalent, den Drittplatzierten der Deutschen Meisterschaft der Junioren 2020 in der Gewichtsklasse bis 60 kg, nicht. Schließlich ging es, statt nach Hause zu fahren, bereits am Tag darauf zum Trainingslager der U21-Nationalmannschaft der Männer nach Berlin-Kienbaum.
Patrick Weisser: „Dass es zwischen den zwei Maßnahmen keine Pause für mich gibt, bzw. diese mit einer Reise gefüllt ist, bei der man auch noch schauen muss, wie man seine Wäsche gewaschen bekommt, ist schon eine Herausforderung. Und auch die Corona-Regeln sind einzuhalten, was es nicht leichter macht. Ich freue mich aber, wieder im angestammten Kreis meiner Kollegen und unter der Regie von Pedro Guedes, dem U21-Nationaltrainer, trainieren zu dürfen. Natürlich ist es hart, zwei so hochklassige Trainingscamps direkt hintereinander zu absolvieren, aber ich nehme die Herausforderung gerne an, um mich weiter zu entwickeln. Kurz darauf werde ich etwas Pause, also nur „normales“ Training haben. Dann stehen für mich der Führerschein und die Immatrikulation für ein Studium im Vordergrund. Und dann sehen wir judomässig weiter, beispielsweise was mein Bundesligaengagement anbelangt!“
Text: Denis Weisser
Bild: Patrick Weisser